20. Mai 2025 | Pressemeldung
Brühl, Rheinland. Dürre, Orkane, Starkregen - die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen nicht nur die Land- und Forstwirtschaft, historische Gärten und Parks sind ebenso betroffen. Gerade private Eigentümer*innen benötigen Unterstützung in der Frage, wie sie ihre denkmalgeschützten Gärten und Parks angesichts bedrohlicher Hitzewellen, lang anhaltender Dürreperioden, Wassermangels und sinkender Grundwasserstände schützen können. Rund 130 Interessierte aus allen Regionen des Rheinlands kommen am Samstag, dem 24. Mai, zur 11. „Informationsveranstaltung Historische Gärten und Parks in privater Hand“ nach Brühl, um Perspektiven für ihre Gärten und Parks zu finden.
Das Tagungsprogramm im Max-Ernst-Museum Brühl des LVR umfasst Vorträge aus Forschung und Praxis sowie Führungen durch die benachbarte UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust, deren Gartenanlagen ebenfalls von den Klimafolgen betroffen sind.
Die vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels auf historische Parks und Gärten fasst Tobias Lauterbach, Gartendenkmalpfleger beim LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland (LVR-ADR), wie folgt zusammen: „Altbäume sterben vorzeitig ab, strukturbildende Gehölzkulissen brechen zusammen. Parkweiher und Gräben fallen trocken. Hochwasserereignisse nehmen zu. Boden und Parkwege werden ausgespült, Ufer erodieren. Pflanzenkrankheiten häufen sich und ursprüngliche Baumarten stehen für eine Neupflanzung nicht mehr zur Verfügung.“
Die Tagung, veranstaltet vom LVR-ADR, dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) sowie der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL), versucht Antworten auf die Fragen zu geben, die private Eigentümer*innen historischer Gärten und Parks ebenso umtreiben wie die Verantwortlichen für Garten- und Parkanlagen in öffentlicher Hand.
Wie kann das Erscheinungsbild historischer Gärten und Parks für nachfolgende Generationen gesichert werden? Wie können Altbäume möglichst lange erhalten werden? Welche Möglichkeiten der Verbesserung von Baumstandorten gibt es? Welche Rolle spielen Baumschulen und Naturverjüngung im Klimawandel? Steht ein Baumartenwechsel im Einklang mit den Zielen der Gartendenkmalpflege? Welche klimaresilienten Baumarten stehen zur Verfügung? Wie kann Regenwasser zur Bewässerung zielgerichtet genutzt werden?
Zum Tagungsprogramm
Beispielfoto zum Herunterladen:
Baumverluste im Schlosspark Benrath, Foto: Tobias Lauterbach, LVR-ADR (JPG, 1,12 MB)