Naturstein ist an fast allen historischen Bauwerken im Rheinland verbaut. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich erheblich in Aussehen, Verwendung und Verwitterungsverhalten. Während die Bauten vom Mittelalter bis in den Barock vor allem aus regional verfügbaren Natursteinen errichtet wurden, finden sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Steinvarietäten aus ganz Deutschland und den angrenzenden Gebieten. Die Steinauswahl wird zunehmend nach ästhetischen Kriterien getroffen und ist regelrechten Moden unterworfen. Naturstein ist aber auch das bevorzugte Material der Bildhauerei, baugebunden oder freistehend, und das wesentliche Material für Grabdenkmäler, Wegekreuze und Bildstöcke. Naturstein am Denkmal kann materialsichtig sein oder unterschiedliche Arten von Fassung und Beschichtungen tragen.
In der Steinrestaurierung existiert eine große Bandbreite von Möglichkeiten zum Umgang mit geschädigter Substanz, von der reinen Konservierung des vorgefundenen Zustandes bis hin zur völligen Rekonstruktion der ursprünglichen Formgebung über Mörtelantragungen, Vierungen oder Steinaustausch.
Die für die verschiedenen Gesteine sehr unterschiedlichen Verwitterungsmechanismen und Schadensbilder machen in der Konservierung eine differenzierte Herangehensweise notwendig. Methoden und Materialien, die für die eine Steinvarietät geeignet sind, können an der nächsten wirkungslos oder sogar schädlich sein.
Zu allen damit verbundenen Fragestellungen berät die Steinrestaurierung im LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.