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20.1.1975: Bundespräsident Walter Scheel auf dem Weg zur feierlichen Eröffnung des Europäischen Denkmalschutzjahres im Rheinischen Landesmuseum in Bonn. Foto: Hintzen
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Köln, Pulheim. Das 36. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege am 24.11.2025 in Köln steht unter dem Motto „Denk mal Zukunft – 50 Jahre Europäisches Denkmalschutzjahr“. Viele große Player im Bereich Denkmalschutz und Denkmalpflege kommen zusammen, um eine Standortbestimmung vorzunehmen und im Austausch miteinander Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Dabei wird in der Tagung auf Einladung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland und der TH Köln auch ein halbes Jahrhundert zurückgeblickt: In den 1970er Jahren hatten sich eine radikale Hausbesetzerszene und eine Vielzahl an Bürgerinitiativen für die Erhaltung der historischen Innenstädte eingesetzt und so den Boden für die Denkmalschutzgesetze in den Ländern bereitet.
1980 wurde in NRW das letzte Denkmalschutzgesetz in der alten Bundesrepublik Deutschland erlassen. „Das war ein gutes und seinerzeit das modernste Gesetz. NRW hat damit Denkmäler zu Ankerpunkten der Stadtentwicklung gemacht“, so Andrea Pufke, Landeskonservatorin Rheinland. Sie leitet das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, das als Fachamt in denkmalpflegerische Entscheidungen beratend eingebunden ist.
„Auch heute noch gibt es tolle Initiativen und engagierte Privateigentümer*innen, die sich für die Erhaltung denkmalgeschützter Objekte einsetzen“, so Pufke. Der gesellschaftliche Rückenwind, der 1975 im Europäischen Denkmalschutzjahr und in der darauffolgenden Dekade kraftvoll wehte, sei heute aber so nicht mehr erlebbar. „Gerade von der öffentlichen Hand würden wir uns für die Denkmalpflege mehr Unterstützung und Vorbildwirkung wünschen“, so die Landeskonservatorin. Schließlich leiste Denkmalpflege einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung prägender Gebäude und Strukturen in unseren gewachsenen Orts- und Stadtbildern und seien Denkmäler aufgrund ihrer langen Lebensdauer beinahe unschlagbar nachhaltig. Durch die speziellen Anforderungen im Umgang mit historischer Bausubstanz sei die Denkmalpflege außerdem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, besonders für kleinere Betriebe, die in der Kenntnis historischer Handwerkstechniken und Materialien ihre Nische finden könnten.
„2025 besinnen wir uns in der Denkmalpflege auf unsere Stärken, fragen uns aber auch, was wir tun können, um den einstigen gesellschaftlichen Rückhalt wiederzuerlangen.“ Klar ist für Pufke: „Unsere Denkmäler sind wertvoll und schutzbedürftig. Wir tragen als Gesellschaft die Verantwortung, dass auch zukünftige Generationen diese Zeugnisse vergangener Generationen noch erleben können.“
Beim 36. Kölner Gespräch im LVR-Landeshaus in Köln sprechen u.a. Vertreter*innen von Hochschulen und Initiativen sowie des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Das Programm zur Tagung finden Sie hier: denkmalpflege.lvr.de Im Jubiläumsjahr richtet sich die Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern mit der Kampagne „Denkmalpflege. MehrWert als du denkst.“ an die Öffentlichkeit: vdl-denkmalpflege.de
Fotos zum Herunterladen:
Foto: Guido Schiefer, LVR. Die LVR-Zentrale ist ein bedeutendes Denkmal der Nachkriegszeit in Köln und Veranstaltungsort der Tagung "Denk mal Zukunft".
Foto: Vanessa Lange, LVR-ADR
Foto: Hintzen
Pressekontakt: Sabine Cornelius, Referentin für Presse-Öffentlichkeitsarbeit und Vermittlung, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, sabine.cornelius@lvr.de
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